Inflationsrate bei null Prozent, auch sichere Geldanlagen lohnen sich

Mittwoch den 11.11.2009

Wer sich über die im Moment nicht gerade hohen Nominalzinsen etwa bei der Geldanlage auf Tagesgeld oder Festgeld den Kopf zerbricht, sollte nicht zu lange auf negative Weise darüber nachdenken. Denn: Die nominalen, das heißt, zahlenmäßig benannten Zinsen sind zwar niedrig. Aber es kommt ein großes Aber dazu: Die Realzinsen liegen momentan auf hohem Niveau, da die Inflationsrate weiterhin auf guter Spur bleibt.


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Wie das Statistische Bundesamt heute bekanntgeben konnte, liegt das endgültige Ergebnis für den Verbraucherpreisindex bei null. Das bedeutet: Die Preisentwicklung, die derzeit in Deutschland stattfindet, bleibt weiter entspannt. Gegenüber dem Vormonat, September 2009, gab es lediglich einen geringen Anstieg von plus 0,1 Prozent.

Weiterhin gab es einen Rückgang der Preisentwicklung für Energie. Im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum, Oktober 2008, sanken hier die Preise. Beim leichten Heizöl gab es einen Preisrückgang von über ein Viertel des Vorjahrespreises (minus 25,1 Prozent), aber auch bei den Kraftstoffen sanken die Preise weiter. Insgesamt ging der Preis bei den Kraftstoffen um 6,1 Prozent zurück, wobei Diesel hier mit einem Preisrückgang von 13,2 Prozent den Maßstab und die eindeutige Marke setzte. Beim Superbenzin ging der Preis um minus 3,7 Prozent zurück. Jedoch gingen die Preise bei den Kraftstoffen nicht mehr so stark zurück, wie es in den vorhergehenden Monaten der Fall gewesen war.

Aber auch bei den anderen Energiesparten gab es Preisrückgänge im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. So ging der Preis für Gas um weitere 17,9 Prozent zurück, was jedoch auch eine Folge des hohen Gaspreises im vergangenen Jahr war. Bei Zentralheizung und Fernwärme gab es im Oktober 2009 einen Preisrückgang von 5,9 Prozent gegenüber dem Oktober vergangenen Jahres. Den Gegentrend setzte hier jedoch der Strom, dessen preisliche Entwicklung gerade in die Höhe geht und im Oktober dieses Jahres um 5,8 Prozent gestiegen ist.

In Nahrungsmittelbereich gingen die Preise nach unten, stiegen aber inzwischen wieder rasant an, wie jeder Verbraucher selbst gut merken konnte und auch musste. Vor allem Molkereiprodukten wurden die Preise inzwischen jedoch wieder so stark angezogen, dass hier ein Vergleich nicht wirklich sinnig ist.

Einen Anstieg zu verzeichnen gab es bei Tabak und Tabakwaren mit einem Preisanstieg von 5,4 Prozent gegenüber Oktober 2009. Und auch Pauschalreisen kosteten im Durchschnitt 4,1 Prozent mehr als noch im Oktober des vergangenen Jahres. Einen starken Preisrückgang gab es jedoch bei Fernsehgeräten, mit minus 24,3 Prozent, PCs mit minus 14,7 Prozent, Notebooks mit minus 14,7 Prozent sowie Gebrauchtwagen mit minus 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.