Mini-Zinsen drücken Sparquote
Die mageren Sparzinsen haben sich im letzten Jahr deutlich auf die Sparanstrengungen der Bundesbürger ausgewirkt. Im Vergleich zum Jahr 2011 sank die Sparquote um 0,1 Prozentpunkte auf 10,3 Prozent. Im Jahr 2008 lag das Verhältnis von der Ersparnis zum verfügbaren Einkommen noch bei 11,5 Prozent. Diese Zahlen veröffentlichte der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) anlässlich des Weltspartages.
„Eine zentrale Ursache für den Rückgang der Sparquote ist die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die niedrigen Zinsen verringern die Erträge konventioneller Zukunftsvorsorgeprodukte und damit auch die Sparanreize“, analysiert Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) das Verhalten der deutschen Sparer (PM BVR vom 8.10.2013).
Sparer griffen bevorzugt zu liquiden Bankanlageformen, wie Tagesgeldkonten. Die Sichteinlagen hatten mit 102,5 Milliarden Euro die höchsten Zuwächse. Zwar werfen diese eine vergleichsweise geringe Rendite ab, allerdings können Anleger das Ersparte abziehen und somit kurzfristig auf die Situation am Finanzmarkt reagieren.
Aktuell können sich Anleger im Tagesgeldvergleich bis zu 1,50 % Zinsen p.a. aufs Tagesgeld sichern. Die Zinsen liegen damit aktuell knapp über der Inflationsrate, die im September auf 1,4 % gesunken ist. Mit den besten Tagesgeldkonten am Markt können Sparer einen Inflationsausgleich erzielen und reale Zinsen erwirtschaften.
Statistik Quelle: BVR